Windrad Libbenichen
„Je mehr der Wind geht, je mehr klappern die Mühlen!" - Derlei Sprichwort war für die Gebrüder Schoppe nur bedingt gültig, denn einerseits war ihr Windrad eine Stahlkonstruktion, andererseits diente es hauptsächlich der Energieversorgung des etwa anderthalb Kilometer von Libbenichen im „Lebuser Land" abgelegenen Bauerngehöfts.
Errichtet 1926 unter dem Namen „Wodan" von der Firma Anton M. Mandt in Wandsbek bei Hamburg, erhebt sich die filigrane Stahlkonstruktion weithin sichtbar über den Birkenhof.
Fast 30 Meter insgesamt in den Himmel ragend, misst die Höhe vom Terrain bis zur Achse des Flügelrades (Durchmesser 15,6 Meter, sechs Flügel und Herkules-Stahl-Turbine) etwa 19,5 Meter. Die Transmission, die Einrichtung zur Kraftübertragung mittels Riemen, befand sich im angrenzenden Maschinenhaus.
Noch nach dem zweiten Weltkrieg drehte sich das Flügelsextett im Wind. Wenig später, im Jahr 1948, lief das Windrad fest und wurde seinem Schicksal überlassen. Erst nach dem Mauerfall erinnerte man sich der technischen Rarität und stellte es 1990 unter Denkmalschutz.
Im Januar 1992 erwarb Werner Schulze-Kahleyß das Anwesen. Der ortsansässige Verein für Natur, Geschichte und Kultur „Seelower-Land am Oderbruch" e.V. ist um die Trägerschaft des Windrades Libbenichen bemüht und sammelt bereits Gelder, die dem Erhalt des Denkmals dienen.
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