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Lietzen

Foto: M. Lubisch
Foto: K. Richter

 

Verkehrsanbindung:

Lietzen ist über die Bundesstraße 167 sowie über die Bundesstraße 5 zu erreichen.

 

Der in einer reizvollen Oderlandschaft gelegene, von 9 größeren und 10 kleineren Seen umgebene Lietzen erstreckt sich mit seinen drei Ortsteilen über eine Fläche von 29 km². Fast 900 ha herrlicher Mischwald mit alten zum Teil unter Naturschutz stehendem Baumbestand und seinen seltenen Pflanzen und Tieren wie Graureiher, Rohrweide, Seeadler, schwarzen und roten Milan, sogar in Schwarzstorchpaar und viele andere Vogelarten umgeben die Gemeinde.

 

Lietzen wurde 1200 vom Templerorden gegründet die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1244 als „villa lesnitz". Der Name stammt aus dem Slawischen und heißt Dorf am Flüsschen Lesnitz. Der Ort besteht aus drei Ortsteilen, Lietzen Dorf, Lietzen Nord und Lietzen Vorwerk.

 

Die Komturei Lietzen zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der kleinen Gemeinde südwestlich von Seelow. 1232 wurde sie erstmals urkundlich erwähnt, die Schutzmauern sind heute noch erhalten. Drei wichtige Gebäude sollen im folgenden kurz beschrieben werden.

 

Die Komtureikirche

Der westliche Bauteil aus behauenen Granitsteinen stammt aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Im 14. Jahrhundert erhielt der Innenraum ein Sterngewölbe in drei Jochen. Das Fachwerk-Dachtürmchen mit offener Laterne wurde 1727 aufgesetzt. Der reichgeschnitzte Kanzelaltar ist eine Arbeit aus der Zeit um 1730 polygon Kanzelkorb Christus und die vier Evangelisten, flankiert von Moses und Johannes. Unter dem barocken Altar befindet sich der ursprüngliche Steintisch. Der schwebende Taufengel zeigt die Jahreszahl 1730. In die Südwand ist ein stark abgetretene Ritzgrabplatte für den Magister Johannes de Neindorf von 1726 eingefügt.

 

 

 

Das Herrenhaus

Es wurde um 1690, wahrscheinlich unter der Verwendung älterer Mauerreste errichtet. Bemerkenswert sind im Treppenhaus und in den zehn Räumen prachtvolle Stuckdecken in der Art italienischer Meister.

 

Der Speicher

Er wurde aus behauenen, sauber geschichteten Feldsteinen vermutlich im 14. Jahrhundert errichtet. Das Rundbogenportal an der Ostseite ist abgetreppt. Das Mauerwerk ist mehr als einen Meter dick und trägt den Dachstuhl und das steile Satteldach. Das Kellergeschoss hat keinen ausgelegten Fußboden und wurde zeitweilig als Pferdestall genutzt. Die Aufteilung es Innenraums ist ausschließlich in Holz ausgeführt. Mit seinem spitzbogigen Zwillingsfenstern in den Giebeln und dem Rundbogenportal an der Ostseite ist dieses Wirtschaftsgebäude eine historische Rarität in Brandenburg.

 

Die Gebäude der Komturei Lietzen sind umgeben vom  "Platkower Mühlenfließ", das den Küchensee, den Großen See und weitere Seen in der Umgebung speist. In der Dorflage ist die alte Dorfkirche zu erwähnen, ein verputzter Feldsteinbau aus der Mitte des 14. Jahrhunderts mit einem hölzernen Dachturm von 1729 und einer Backsteinvorhalle, die 1752 errichtet wurde.

 

An der Ortsverbindungsstraße zwischen Seelow und Lietzen befindet sich der deutsche Soldatenfriedhof der bereits im Frühjahr 1945 angelegt wurde. Hier wurden über 1000 Soldaten zur letzten Ruhe gebettet.